Thursday, March 29, 2007

Draculas Braut


Draculas Braut (Frankreich 2002)
OT: Fiancée de Dracula, La
Regie: Jean Rollin
Darsteller: Cyrille Iste, Jacques Orth, Thomas Smith, Sandrine Thoquet, Brigitte Lahaie, Thomas Desfossé, Magalie Madison, Céline Mauge, Marie-Laurence, Danièle Servais-Orth, Denis Tallaron, Sabine Lenoël

Graf Dracula sucht mal wieder nach einer passenden Braut für seinen beschaulichen Lebensabend in der Kammer der Uhren. Seine Auserwählte Isabelle, befindet sich gerade in einer, von Nonnen geleiteten, Nervenheilanstalt. Aufgrund ihrer negativen Aura gleichen die Nonnen nun auch mehr den Insassen. Ein Professor und sein Gehilfe Thibault versuchen den Graf zu stoppen und Isabelle aus seinen Händen zu entreißen, vor allem auch deswegen weil sich Thibault in sie verliebt hat. Doch ein kleiner Gnom, seine Geliebte, eine Vampirin und diverse andere Schattenwesen funken dazwischen bis es zum Showdown auf einer alten Burg kommt...


Jean Rollin, der vor allem in den 70er Jahren eine ganze Reihe sexuell verwobener Vampirfilme, meist vermischt mit schönem Gothic-Horror, gedreht hat, greift auch bei Draculas Braut dieses Rezept wieder auf. Nur funktioniert es diesmal nicht.
Nach einem recht viel versprechenden Beginn in dem der Professor und seine Gehilfe nachts auf einem Friedhof das Zusammensein zwischen einer Vampirin (recht klassisch mit weißer Haut und roten Haaren, was ziemlich gut aussieht) und ihrem kleinwüchsigem Liebhaber stören, verkommt der Film erstmal zur etwas wirren Schnitzeljagd. Von einem Schauplatz werden sie zum nächsten geschickt, wobei ein bizarrer Charakter den nächsten jagt. Dazu gibt es noch jede Menge Mysterien wie Schattenwesen, Kammer der Uhren etc.
Verwoben waren Rollins Filme ja immer, aber das hier gezeigt wirkt einfach zu konfus. An sich sind einige verwendete Ideen gar nicht so schlecht, wie der verrückte Konvent, die Geigenspielerin, die Vampirin und sorgen auch stellenweise für diese unvergleichliche Rollin-Atmosphäre, die es schon lange nicht mehr gab, aber letzten Endes enttäuscht der Film doch etwas.
Die dt. Synchro ist übrigens ziemlich schlecht und man kann nur dazu raten den Film im O-Ton zu gucken. Die Synchronstimme des Professors ist recht ordentlich, doch Thibault klingt katastrophal, wie auch andere Rollen z.B. das ältere Ehepaar, die als Abgesandte Draculas auftauchen.
In einer Nebenrolle ist Brigitte Lahaie zu sehen.

Man kann Rollin nicht mal einen Vorwurf machen. Er macht’s genauso wie in den 70er Jahren, prinzipiell lohnt sich schon allein deswegen ein Blick auf den Film, nur funktioniert es diesmal nicht. Was wirklich vor allem fehlt ist der Liebesaspekt. Thibault verliebt sich zwar in Isabelle, was zum einen etwas plötzlich kommt und zum anderen nur unzureichend beleuchtet wird. Nach dem Motto: „Aus Liebe hole ich sie zurück von Graf Dracula“ und mehr ist nicht. In seinen alten Film (z.B. Lips of Blood) wurde darauf viel mehr Wert gelegt. Was bleibt ist eine simple Draculahatz durch diverse Schauplätze, bevölkert mit bizarren Charakteren.

4/10

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