Monday, March 05, 2007

Sex Beyond the Grave


Sex Beyond the Grave (Hongkong 1984)
AT: Fung Lau Yuen Gwai
Regie: Chiu Chan-keung
Darsteller: Anthony Lau Wing, Kwong Mei Bo, Goo Goon Chung, Phillip Ko, Amy Chung

Weihnachtsabend: Während des zweiten Weltkriegs, sucht die von den Japaner verfolgte Sängerin Ah Hua mit ihrem Mann und ihrem Sohn Unterschlupf bei Mr. Tao. Dieser versteckt die Familie bei sich, alarmiert aber wenig später den japanischen Offizier Kimura. Ah Huas Mann und Sohn werden ermordet und sie selbst von dem Japaner vergewaltigt. Nach dem grauenvollen Akt, taucht Mr. Tao auf und bietet Ah Hua seine Hilfe an, allerdings nur als Vorwand um sie wieder zu vergewaltigen. Um auch an ihr Geld zu kommen, tötet er sie mit einem Schlag auf dem Kopf. Seitdem gilt das Tao Anwesen als verflucht. Als Taos Nachkomme aufgrund von Spielschulden gezwungen ist das Anwesen zu verkaufen, ahnt er noch nicht welche Auswirkungen dies haben wird. In das Haus zieht David mit seiner Frau und seinem Sohn Nicky, auf den es die Geister abgesehen haben. Nicky wird in den Brunnen gezogen und ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Als auch ein Exorzist nichts gegen die Geister auswirken kann, wendet sich die Familie an eine Priesterin...


Etwas krude Mischung aus Amityville, Poltergeist und dem Exorzisten, aufgepeppt mit etwas Sex und ein wenig Gewalt, dabei typisch überdrehtes HK-Kino aus dem Hause Shaw Brothers. Beginnt recht brutal mit der Vergewaltigung von Ermordung von Ah Hua und ihrer Familie, entwickelt sich dann aber zu einem typischen böse Geister/Horror-Haus Streifen, orientiert an westlichen Vorbildern. Bis die Familie allerdings einzieht, zieht sich der Film etwas mit einem genaueren Blick auf Mr. Taos Nachfahren, einem Glücksspieler, der sich um Kopf und Kragen spielt, sich mit Kredithaien anlegt und schließlich sein Anwesen verkaufen muss. Nach dem Einzug, treten nach bester Poltergeistmanier mysteriöse Phänomene auf. Redet in demselben Carol-Anne mit dem Fernseher, springt bei Sex Beyond the Grave dem kleinen Nicky beim Videospiel ein Zeichentrickgeist ins Gesicht. Eigentlich hätte es gar nicht soweit kommen müssen, denn schon zuvor machte sich der Geist von Ah Hau bemerkbar indem er eine etwas dickere Frau beim Flug durch die Wohnung die Hose reißen ließ, während zugleich der Mahjongtisch in der Luft rotiert. So kommt es, dass sich der Geist, diesmal in Gestalt einer Puppe, Nicky schnappt und in den Brunnen verschleppt, der hier symbolisch als Tor in die Geisterwelt dient. War die Familie bis zu dem Zeitpunkt noch skeptisch was die Existenz von Übernatürlichem angeht, der Vater ist ja immerhin Professor und glaubt nur an das was er auch rational erklären kann, schlägt dies nun rasch um. Ein Exorzist wird eingeladen, scheitert aber. Diese Szene (wie auch andere) dient allerdings sowieso nur um unterschwellig antichristliche Botschaften zu verbreiten. So schafft es der Priester, bewaffnet mit Bibel, Kreuz und Gebeten nicht dem Geist Einhalt zu gebieten, erst buddhistische Weisheiten führen ans Ziel. Auch findet die Gräueltat von Mr. Tao an der Sängerin am Weihnachtsabend statt, während zuvor Tao mit seiner Familie das Fest feierte. Auch später gibt es eine Szene in der sich Vater und Sohn, in Kreuzespose, gegenseitig das Gesicht zerkratzen. Es wird also ein Priesterin zu Rate gezogen mit deren Hilfe man dem Spuk Einhalt gebieten will. Wie das gemacht wird und ob es überhaupt klappt, wird an dieser Stelle nicht verraten.
Wieso der Film den Titel „Sex Beyond the Grave“ trägt, wird in den letzten 10 Minuten geklärt. Der Nudity-faktor schlägt dabei überraschend schnell nach oben.

Die ersten und die letzten 10 Minuten des Films sind durchaus die Besten. Der Rest ist nur Recycling von westlichen Horrorstreifen, aufbereitet für das HK-Kino.

6/10

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