Friday, April 04, 2014

Judy

Eine Afro-Amerikanerin mit seltsamer blonder Perücke beglückt keine Afro, aber eine Amerikanerin, die wohl etwas zu lange in der Sonne lag. Wieso, weshalb warum? Ersteinmal egal, aber eindeutig als ein sozialer Kommentar auf die Unterdrücker der Schwarzen durch die weiße amerikanische Gesellschaft zu deuten. Wir wissen schon einmal, dass wir es hier mit hochbrisantem politischen Sprengstoff zu tun haben. Es folgt die Titeleinblendung "Judy". Aha und was nun folgt hat mit der Eröffnungsszene rein gar nichts zu tun. Die unschuldige Regina wird bei einem Spaziergang von einem mysteriösem Lüstling vergewaltigt und beinahe erwürgt. Papi schaltet darauf hin den knallharten Ex-Cop/jetzt Privatschnüffler Gunner Sloan ein, der den Unhold zur Strecke bringen soll. Erster Ermittlungsstopp ist das Unterhöschen von einer Sekretären und als auch Gunners Love Intereset und auch schließlich er von dem Wüstling niedergeschlagen werden wird die Sache richtig persönlich.

Woohoo Judy, 75 Min. Low Budget Sexploitation. Von dem etwas belämmerten Auftackt sollte man sich nicht abschrecken lassen. Was folgt ist eine doch halbwegs solide Detektive Story, die zwar immer noch als dünne Rahmenhandlung für allerlei Gehopse durch die Betten herhalten muss, ist aber dank Dave Haller, der den Sloan gibt durchaus unterhaltsam. Steifes Schauspiel, aufgesagt Dialoge und jeden Menge Hupen im Bild. Nach objektiven Maßstäben kann man diesen Film natürlich niemanden Empfehlen, aber wer auf diese billigen Low Budget Sexploitationstreifen steht, kann durchaus mal einen Blick riskieren.

Tuesday, March 19, 2013

Blood Games


Zur Feier des Geburtstages seines Sohnes Roy veranstaltet Mr. Collins ein Baseballspiel und lässt dazu extra die reine Mädchenmannschaft "Babe and the Ballgirls" anreisen. Die Mädels reißen den Hinterwältner gehörig den Arsch auf, was auch Mr. Collins ziemlich in Rage versetzt. Um den Frust über die Niederlage abzubauen versucht Roy zusammen mit einem Freund zwei der Ballgirls zu vergewaltigen. Der Versuch geht schief und Roy wird im Gerangel getötet. Mr. Collins sieht nun komplett rot und mobilisiert einige Leute um Jagd auf die Ballgirls zu machen. Doch diese setzen sich ihrern Angreifern energisch zu wehr...

Oh ja, Sexy Baseballchicks im Todeskampf gegen Hinterwältler. Genau das was Doc Exploiation verordnet hat. Wirklich alles enthalten was das Herz höher schlägen lässt, Mädels in knappen (Sport-)Outfits, ausgiebige Duschszenen, Blut, Gewalt und Vergwaltigungen. Man sollte sich gar nicht erst mit so kleinen Details beschäftigen wie die Mädels von unschuldigen Spolterinnen in einer Nacht zu Killermaschinen wurden und es ist auch immer wieder erstaunlich wie im tiefsten amerikanischen Hinterland das Gesetzt immer noch von jedem selbst in die Hand genommen werden kann. Nach dem recht harmlosen Start ändert der Film schnell seinen Ton und wird zum knallharten Survivalhorror.

Blood Games ist die (bisher) einzige Regiearbeit von Tanya Rosenberg und war lange Zeit nur auf VHS erhältlich. Mittlerweile gibt es den Film in bestem Widescreen und restauriert über Netflix. Ein echter Geheimtipp.




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Sunday, February 24, 2013

Come to My Bedside

Das junge Eheglück von Kirsten wird jäh unterbrochen als ihr Mann Børge von ihr Oralverkehr verlangt. Zusammen mit der schnell herbeigerufenen Mutter wird der Perversling aus der gemeinsamen Wohnung vertrieben. Børge bezieht ein neues Appartment und freundet sich mit Egon, dem Sohn seiner Vermieterin an. Schnell gewöhnt sich Børge an die neuen Freiheiten und schleppt einige Mädels ab und als er erfährt, dass Egon noch Jungfrau ist, beschließt er dem armen Jungen zu einer Frau zu verhelfen. Derweil ist Kirsten zurück zu ihren Eltern gezogen und hat auch einen neuen Job gefunden, als Egons Assisstentin im Photolabor. Als Kirsten schließlich über Egon von Børges wildem Sexleben erfährt, macht sie sich auf ihn zur Rede zu stellen. Davon abgesehen schmiedet Kirstens Vater mit seinem Nachbarn einen Plan um jeweils mit der anderen Frau ins Bett zu steigen, ohne dass diese etwas davon erfahren darf...

Come to My Bedside (Der må være en sengekant) ist der sechste Teil der Mazurka-Reihe. Große Vorkenntnis aus den Vorgängerfilmen braucht man allerdings nicht um den Film zu genießen. Come to My Bedside ist eine sehr amüsante Erotikkomödie mit ein paar HC-Einlagen. Zentrales Thema ist die sexuelle Befreiung. Kirsten verweigert sich dem Oralverkehr, rennt zu ihrer Mutter und gibt ihrem Mann Børge erst einmal die Möglichkeit sich sexuell auszutoben. Kirstens Leuterung erfolgt durch eine von Børges Bettgespielinnen, doch bis es soweit kommt muss erst noch Egon zum Mann gemacht werden. Komplett parallel dazu läuft die Geschichte von den beiden Männern die gerne ihre Frauen tauschen möchten. Ein komplexer Plan wird ausgetüftelt, damit die Frauen auch bloß nicht merken, dass sie gerade mit dem jeweilen Nachbarn verkehren, was zu einigen sehr amüsaten Szenen führt, so verletzt sich Kirstens Vater am Bein, was dazu führt, dass auch sein Nachbar eine Beinverletzung vortäuschen muss. Inszeniert ist das mit einer Leichtigkeit und Unbeschwertheit mit guten Darstellern und guter Musik. Sehr zu empfehlen und macht neugierig auf den Rest der Reihe.





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Thursday, February 21, 2013

Bikini Spring Break

The Asylum presents...uiuiuiui, also erstmal die Erwartungen runterschrauben. Wie sich mittlerweile schon herumgesprochen haben drüfte hat sich The Asylum darauf spezialisiert von aktuellen, potentiellen Kinoblockbustern billige, schnell heruntergekurbelte Rip-Offs auf dem Videomarkt nachzuschieben. Bikini Spring Break schwimmt dabei im Fahrwasser von Spring Breakers.

Die fünf Mädels einer Blaskapelle fahren mit einem Bus zu den Nationalmeisterschaften nach Miami, doch unterwegs hat der Bus einen Motorschaden. Um das nötige Geld für die Reperatur aufzutreiben verschlägt es die Gruppe in Stripbars, Damenwrestlingkämpfen und Wet T-Shirt Contests.

Nun gut, was zeichnet Bikini Spring Breakers aus. In erster Linie wären da die Titten, dazu Titten und schließlich Titten. Die mehr als dünne Handlung dient eigentlich nur dazu die Vorzüge der weiblichen Darstellerinnen in Szene zu setzen. Das ist billig, exploitativ, niveaulos, aber stellenweise durchaus unterhaltsam. T&A ist eben ein Konzept das irgendwie nie aus der Mode zu kommen scheint. Ja, die Schauspieler sind eher aus der dritten Reihe, die Handlung ist nicht mehr als ein ärmlicher Versuch um ein paar weibliche Schauwerte in den Film zu bringen und irgendwie hat man das alles auch schon mal besser gesehen, aber hey für einen Film aus der Ecke ist Bikini Spring Breakers gar nicht mal sooo übel.

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Sunday, December 02, 2012

Beasties

Eine Gruppe Teenies entdeckt im Wald ein Raumschiff das eine Ladung blutrünstiger kleiner Monster an Bord hat. Nelson, einer der Teenager, untersucht mit seiner Freundin das Raumschiff und ist der Meinung eine grandiose Entdeckung gemacht zu haben. Nebenbei schickt der Gott Osires eine Band im untergeben Punkrocker um Nelson zu ihm zu bringen.

Nach Germlins, Ghoulies, Munchies und wie sie alle hießen kam 1991 noch Beasties auf VHS nachgeschoben. An Film war lange Zeit auch recht schwierig zu kommen, da angeblich nur 200 VHS Kopien von Cinema Home Video vertrieben wurden. Lohnt sich denn die jagt nach diesem obskuren Filmchen? Definitiv, wenn man ein Vorliebe für low budget Monstertrash hat. Nach dem mehr als unterhaltsamen Auftakt in dem zwei Teenies bei einer Nummer im Wald gestört und von einer recht bewegungsarmen schleimigen Puppe, die wohl eines der Beasties sein soll, gemeuchelt werden, geht es amüsant weiter indem sich das Beastie Monster erst einmal als Spanner, der ein Mädel unter der Dusche beobachtet, entpuppt. Dann ist eine Weile Ruhe mit den Beasties und der Nebenplot mit den Punks, die Nelson schnappen wollen startet inklusive recht coolen Szenen wie einem Messerkampf von zwei Punkmädels. Am Ende werden die beiden Plots auf interessante Weise miteinander verknüpft. Der Film entpuppt sich dabei als deutlich komplexer als man nach den ersten paar Minuten vermutet hättet.


Interessant ist auch, dass der Film erst Ankündigungen macht, die scheinbar nicht eingehalten werden nur um dann nachgeschoben zu werden. Nelson steht z.B. vor dem Raumschiff und beschreibt es als Mischung als Metall und lebendem Gewebe ohne, dass der Zuschauer das Raumschiff sieht. Ein paar Minuten später wird es dann allerdings eingeblendet. Dasselbe auch mit einer Nacktszene. Man sieht sehr kurz die Brüste und schwups ist alles wieder verdeckt. Ein paar Minuten später bekommt man dann alle Details noch einmal ausführlich im Rahmen einer Duschszene zu sehen. Recht cool ist auch der Nebenplot mit Osires, der von Punks auf einem knochigen Thron entdeckt wurde und seitdem von ihnen verehrt wird. Mehr als abstrus, aber gerade solche Ideen sorgen für gute Laune. Okay, Beasties ist billig, hat aber genug Blood and Boobs und eine abstrusen Plot um durchgehend zu unterhalten.

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Sunday, November 25, 2012

Starslammer

Die Amazone Taura wird auf ihrem Heimatplaneten von Bantor festgenommen. Sie hatte einige seiner Männer getötet als dieser gerade die Kristalle von dem alten Zaal stehlen wollten. Ihre Strafe muss sie auf einer Gefängnisstation in einem Weltraumschiff absitzen. Konfrontiert mit der sadistischen Aufseherin Exene und den restlichen Gefangen, die ihr argwöhnisch gegenüberstehen, muss sie sich erst an den harten Alltag im Knast gewöhnen. Doch durch ihrer harte Art verschafft sie sich schnell Respekt und plant die Flucht.

 Man muss gestehen, dass Starslammer (im Vorspann als The Adventures of Taura: Prison Ship Star Slammer bezeichnet) auf den ersten Blick recht interessant klingen mag. Fred Olen Ray dreht einen WIP Film der im Weltraum spielt. Mit dabei sind John Carradine, Bobbie Bresee und Johnny Legend, aber das Ergebnis ist dann doch deutlich unspektakulärer als man es erwarten könnte. Wir haben zwar ein paar der üblichen WIP Zutaten inkl. der sadistischen Aufseherin, ein paar lesbischen Untertönen und einer Kampfszene, aber alles viel zu zahm inszeniert. In dem ganzen Film gibt es sage und schreibe nur zwei Oben ohne Szenen von Hauptdarstellerin Sandy Brooke, ansonsten muss man sich mit ihren Nippeln, die durch ihr weißes Shirt ragen begnügen. Keine Duschszene, keine Bettszene, kein nichts. Auch die Rolle von John Carradine ist mehr als redundant. Als intergalaktischer Richter wird er kurz ins Bild eingeblendet, verkündet die Strafe von Taura und das war's dann auch schon. Sämtliche Weltraum FX-Szenen wurden aus anderen Filmen entliehen. Recht offensichtlich aus Battle beyond the Stars. An sich sowieso erstaunlich wie oft Battle beyond the Stars ausgeschlachtet wurde (Mutant, Not of the Earth, Vampirella etc.). Auch ein paar Überbleibsel von The deadly Spawn haben einen Gastauftritt.


Alles Mist? Ganz und gar nicht. Es gibt ein Handvoll recht guter Gags, alles voran Oberbösewicht Bantor, der seine Abneigung gegen Frauen kundtut und sich dabei von einem seiner Gehilfen auspeitschen lässt. Auch ansonsten lässt sich der Film gut anschauen ohne, dass groß Langeweile aufkommt, man hat aber einfach nur das Gefühl, dass hier mit angezogenen Handbremse gefahren wird.

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Wednesday, October 31, 2012

Ghoulies IV

Jonathan Graves lebt nach den Ereignissen aus dem ersten Ghoulies Film Jahre später als etwas versoffener Cop in L.A.. Alexandra, eine seiner Ex-Freundinnen, ist aus der psychiatrischen Anstalt ausgebrochen um mit Hilfe eines Kristalls einen Dämonen namens Fausto aus der Unterwelt hervorzurufen. Statt Fausto soll der verhasste Jonathan in der Unterwelt landen. Bei einem ersten Versuch geht der Kristall verloren, aber es erscheinen zwei Ghoulies, die fortan Jonathan verfolgen. Einen zweiten Kristall trägt Jonathan um den Hals auf den es nun Alexandra und die Ghoulies abgesehen haben.

Ghoulies IV ist der erste Teil, der zumindest rudimentär an den ersten Teil anknüpft und auch der erste Teil der Reihe ohne die altbekannten Ghoulies, die es nur kurz in zwei Rückblenden zu sehen gibt. Anstelle von Puppen bietet der vierte Teil zwei Kleinwüchsige in zerlumpten Klamotten und mit Monstermasken. Hinter einer der Masken verbirgt sich sogar Tony Cox (Bad Santa). Trotz der fehlenden Minimonster ist der vierte Teil der Reihe der deutlich ansprechendste. Das liegt zum einen an Stacie Randall als Alexandra, die durchwegs in einem engen Latexkostüm zu sehen ist. Des weiteren sind die Ghoulies, ganz im Gegensatz zu den vorherigen Teilen von grundsätzlich positiver Gesinnung. Die einzigen Bezüge zum ersten Teil ist die Figur des Jonathan Graves und die Rückblenden ansonsten kann man hier auch von einem unabhängigen Geschichte sprechen. Man wird auch gleich mit drei Frauengeschichten von Jonathan konfrontiert. Da wäre Alexandra, die ihm ans Leder will, seine momantan Freundin Jeanine, eine Prostituierte und Kate, eine weitere Ex-Freundin und Polizistin. Diese Konstellation für sich sorgt schon für einiges an Dynamik. Der ganze Ghoulieplot, der eigentlich recht parallel zur eigentlichen Handlung läuft zielt eher auf ein paar Gags ab. So retten die Beiden eine Frau vor einem Straßenräuber, worauf diese ihnen ein etwas zweideutiges Angebot macht. Nach dem Motto: „Hey zwei kleine Monster haben mir das Leben gerettet. Wie die wohl im Bett sind“. Only in a Jim Wynorski movie.


Ein würdiger Abschluss der Reihe. Liebenswerte Charaktere, ein bisschen Aktion, eine sexy Brau in Leder und eine gute Portion Humor. Was will man da mehr? Die Ghoulies?!

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Ghoulies III: Ghoulies Go to College

Das Comicheft "Ghoulish tales" hat die Macht drei Dämonen herbeizurufen. Ein Student einer Verbindung entdeckt das Heft zufällig auf der Toilette seiner Verbindung, lässt es aber in die Hände von Prof. Ragnar fallen. Dieser schafft es die Ghoulies aus einer Toilette kriechen zu lassen und fortan stehen sie unter seinem Kommando. Ragnar will mit den Ghoulies an alljährlichen Prankwar zwischen zwei Verbindung beenden, doch die Ghoulies finden schnell Gefallen an dem Studentenleben und gliedern sich gut ein...

Die Ghoulies sind zurück und diesmal gehen sie auf die Uni? Klingt verrückt, ist aber so. Im dritten Teil der Ghoulies Reihe wird ein vollkommen neues Kapitel aufgeschlagen. Der Film ist vollkommen unabhängig von den ersten beiden Teilen und schraubt den Horroranteil ordentlich zurück. Der Film ist deutlich überdrehter und Comichafter als die Vorgänger, was zum einen daran liegt das Ghoulies nun sprechen können. In der Regel sind das irgendwelche fetzigen Einzeiler, die auf einen Witz abzielen und ziemlich an die Gremlinsfilme erinnert. Des weiteren ist der Film großteils eine Teeniekomödie mit den üblichen zotigen Gags und den üblichen Klischeefiguren. Der dicke Wachmann, der arogante Schnösel aus der anderen Studentenverbindung, das sexy Mädel das erst umwerben werden will, der technikbegeisterte Asiate, die Nymphomanin etc. Neben den Studenten sind nun eben auch die Ghoulies dabei wenn es darum geht den Mädels beim Duschen zu zusehen, Bier zu trinken und Unterhöschen zu stehlen. Das ist durchaus spaßig, man sollte hier aber einfach keinen Horrorfilm erwarten. Dementsprechend ist auch die Anzahl der Morde sehr gering. Regie führt John Carl Buechler, der auch einmal New Worlds Make-up Abteilung geleitet hat. Dementsprechend hat sich auch bei den Ghoulies Masken etwas getan. Sie wirken gleich nochmal ein wenige lebhafter als im Vorgänger. Bei der Cast sticht Kevin McCarthy aus Invasion of the Body Snatchers heraus, der herrlich überzogen den Professor und Herr der Ghoulies mimt.


Die Ghoulie sind auf dem College. Der Horror ist raus dafür zotige Gags drin. Ein durchaus unterhaltsamer Spaß wenn man von Rülps-, Furz- und Tittenwitzen nicht genug bekommen kann.