Monday, February 13, 2012

Gas Pump Girls

Joe betreibt eine etwas heruntergekommene Tankstelle. Als er einen Herzschlag erleidet übernimmt dessen Nichte June zusammen mit vier Freundinnen den Betrieb von seiner Tankstelle. Keine leichte Aufgabe, wie sich herraustellt, den direkt daneben befindet sich eine deutlich besser austestatte Konkurenztankstelle. Doch mit kurzer Bekleidung und etwas männlicher Hilfe wird die Tankstelle zu einer Goldgrube, sehr zum Ärger von dem Konkurenzbesitzer Mr. Friendly, der diverse Sabotageaktionen startet...


Gas Pump Girls ist ein recht harmloser Spaß über fünf Mädels, die eine Tankstelle betreiben. Der Film beginnt mit einer recht infantilen High School Graduation-Szene, in der die Roben der Mädels von einem Rowdy an dem Boden befestigt werden. Als diese dann aufstehen und nach vorne treten, folgt gratuitous nudity par excellence. Recht amüsant auch die anschließende Szene als eines der Mädels meint, dass sie gefallen hatte von den ganzen Jungs im Publikum begafft zu werden, aber nicht ohne den weißen Ratschlag von einer ihrer Mitabsolventinnen, dass sie nichts umsonst hergeben soll für das man auch etwas bekommen kann. Was als T&A Parade mit infantilem Humor beginnt, schlägt doch schnell eine andere Richtung ein als Jo einen Herzanfall bekommt und June dessen Tankstelle übernimmt. Mal von den knappen Kostümchen der Mädels abgesehen, halten sich die Nacktszenen im Vergleich zu anderen Genrevertretern eher in Grenzen, vielmehr entwickelt sich das Ganze zu einer Art Feel Good Movie. Es gibt Musical und Tanznummern und selbst der Auftritt von zwei Auftragskillern (gespielt von den alten Haudegen Mike Mazurki und Joe E. Ross), die June umlegen sollen wirkt eher komödiantisch als bedrohlich.




Letztenendes überzeugt der Film vor allem durch seine positive "Zusammen können wir es schaffen"-Mentalität, den albernen Humor und natürlich durch ein bisschen nackte Haut. Kein Klassiker, aber doch einer der besseren Teenie-Sex-Komödien aus der Zeit.


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Wednesday, February 08, 2012

Profumo

Laurie hat genug von ihrem Ehemann Corbi und dessen pervertieren sexuellen Spielen. Sie zieht sich auf ihr Landhaus zurück und trifft dort den jungen Edward, der im Haus ein paar Arbeiten zu erledigen hat. Die beiden kommen sich näher doch Laurie kann sich nicht von ihrer Vergangenheit lösen. Zum einen spioniert ihr Corbi nach und zum anderen ist sie immer noch besessen von dessen sexuellen Spielen. Doch Laurie sinnt auf Rache und nutzen den naiven Edward für ihre Zweck. Sie verkleidet Edward als Frau und die beiden mieten ein Zimmer auf der anderen Straßenseite von Corbis Wohnung. Corbi wird auf sie aufmerksam und Lauries Plan scheint zu funktionieren.


In den 80er Jahren war das italienische Kino nur noch ein Schatten seiner selbst. Von Italowestern, Giallos und Poliziotteschi war nicht mehr viel übrig, stattdessen viel auf Video gedreht Billigware. Profumo, der auch unter dem Titel Bizarre bekannt ist, bildet da keine große Ausnahme, hat aber immerhin eine Handvoll recht schmuddeliger Szenen und eine nicht ganz uninteressanten Plot.




Profumo lebt primär von Hauptdarstellerin Florence Guérin. In erster Linie von ihrem Aussehen und in zweiter Linie von ihrer Schauspielkunst. Beides kann sich sehen lassen. Die Grundidee von einer unterdrückten Frau, die sich nicht länger von ihrem Mann dominieren lässt, dabei in das krasse Gegenteil verfällt und selbst die Männer für ihre Zwecke ausnutzt hat ihren Reiz, kränkelt aber vor allem in der Inszenierung. Warum sich gerade Edward als Frau verkleiden muss, während sich Laurie als Mann ausgibt wirkt abstrus. Laurie mit einer Perücke hätte genauso gut gereicht um Corbis Interesse von der anderen Straßenseite aus zu wecken, zumal die ganze Maskerade beim Treffen sowieso auffliegt. Auch die recht feministisch Grundidee wird durch die ganzen schmuddeligen Sexszenen, die eher auf den männlichen Betrachter zielen etwas zunichte gemacht.




Regisseurin Giuliana Gamba dreht in den Jahren 1981 und 1982 drei pornographische Filme, wobei einer davon, Claude e Corinne, hierzulande als Transvestit Dreams von Mike Hunter veröffentlicht wurde. Da verwundert die etwas bizarre Storywendung in der Edward in Frauenklamotten gesteckt wird um Corbis Interesse zu wecken auch weniger. Und auch ansonsten sind die Sexszenen meist sehr offensiv inszeniert. Gerade die Szene in der Laurie in einem Hotel mit einem Mann, den sie gerade getroffen hat in ihr Zimmer geht, lässt auf Gambas Wurzeln schließen. Andere Szene wie Lauries Liebesspiel mit Edward am Strand verdeutlichen eher den romantischen, weiblichen Blickwinkel.



Was in Erinnerung bleibt sind die vielen Nacktszenen von Florence Guérin. Den Film gibt es auf DVD von Substance, vermutlich ein Bootleg und offensichtlich von VHS gezogen.

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