Wednesday, August 15, 2007

The Black Scorpion


The Black Scorpion (USA 1957)
Regie: Edward Ludwig
Darsteller: Richard Denning, Mara Corday, Carlos Rivas, Mario Navarro, Carlos Múzquiz, Pascual García Peña, Fanny Schiller, Pedro Galván, Arturo Martínez

Durch einen Vulkanausbruch in Mexiko erwachen einige riesige Skorpione aus ihrem jahrhunderte alten Schlaf. Nicht nur das Vieh in der Nähren Umgebung dient den Skorpionen als Beute, auch über eine nahe gelegene Stadt fallen sie her. Die beiden Archäologen Hank Scott und Artur Ramos versuchen zusammen mit der Viehbaronin Teresa Alvarez die Kreaturen zu stoppen...


In den US-Horrorfilmen der 50er Jahre sorgten schon diverse riesige Tiere oder Insekten für allerlei Unheil. In Jack Arnolds „Tarantula“ war es eine Spinne, in Gordon Douglas „Them!“ kamen die Ameisen und in Bert I. Gordon „Heuschrecken“ vielen Heuschrecken über das Land her. Bei „The Black Scorpion“ sind es riesige Skorpione (der Singular im Titel ist daher nicht ganz korrekt), die in Mexiko einfallen.
Inhaltlich wird das Prinzip des Monsterfilms wenig verändert. Die Skorpione kommen, die Menschen laufen. Ein Wissenschaftler, ein tapferer Recke und ein schönes Mädel stellen sich den Biestern entgegen. Ein bekanntes Schema, das wieder mal funktioniert.
Was den Film wirklich um einige Stufen nach oben befördert, sind die hervorragenden Special Effekts von Willis H. O'Brien, der auch schon bei King Kong mitgearbeitet hat. Mittels Stop Motion werden die Skorpione zum Leben erweckt, während ab und an dazwischen ein gierig sabberndes Model hinein geschnitten wird. Der Übergang zwischen den Trickszenen und den echten Spielszenen funktioniert dabei sehr gut.
Einige wirklich beeindruckende Szenen gibt es zu sehen. So seilen sich zwei unserer Helden in eine Höhle, in der neben den riesigen Skorpionen auch eine Art Wurm und eine Spinne ihr Unwesen treibt, was zu diversen Kämpfen führt. Sehenswert ist auch die Szene in der die Skorpione einen fahrenden Zug entgleisen lassen um anschließen über die Fahrgäste herzufallen. Tricktechnisch absolut grandios.
Einige Schwachstellen hat der Film allerdings. Zum einen diverse Logiklöcher. So befinden sich in der oben erwähnten Höhle gut ein Dutzend Skorpion, die gekonnte das Vorhandensein unserer Helden ignorieren und so lieber untereinander etwas kämpfen.
Im Finale wiederholen sich einige Trickszenen immer wieder und auch das sabbernde Skorpionmodell verliert nach dem x-ten Mal einblenden langsam seine Wirkung.

„The Black Scorpion“ hat eigentlich das Zeug zum Klassiker. Die Effekte sind toll, einige Szenen sind wirklich klasse und bis auf kleine Durchhänger eine runde Sache.

7/10

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Sunday, August 12, 2007

Bugged


Bugged (USA 1996)
Regie: Ronald K. Amstrong
Darsteller: Priscilla K. Basque, Ronald K. Armstrong, Jeff Lee, Mitzi Gary, Richard Horton, Karina Felix, Casim Gomez, Derek C. Johnson, Al Woodley, Lauren R. Sack, Malachi Weir, John Kilgore

Dr. Craig hat ein Serum entwickelt, das die Intelligenz von Tieren deutlich erhöht. Da er keine Zulassung für Experimente am Menschen bekommt, weil vermutet wird, dass das Serum zusätzlich noch für Mutationen sorgt, erprobt er das Mittel kurzerhand an sich selbst. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellt, denn sowohl an seinen Versuchstieren als auch an ihm selbst treten Mutationen auf. Auf seinen Wunsch hin wird Dr. Craig von seiner Assistentin erschossen und das Labor aufgelöst. Ein externes Chemielabor wird beauftragt das Serum zu entsorgen, doch während der Fahrt kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Die Behälter mit dem Serum landen bei einem Insektenvernichtungsunternehmen und werden in dem Haus von Schriftstellerin Divine Hill verwendet. Über Nacht mutieren die damit besprühten Insekten zu intelligenten, blutdurstigen Monstern, die es nun auf Divine und das Insektenvernichtungsteam abgesehen haben...


Low Budget Blaxploitation Horror aus dem Hause Troma, prinzipiell vergleichbar mit später gedrehten Filmen wie Lace Placid und Arac Attack, vor allem aufgrund des ironischen Untertons, der leider manchmal etwas aussetzt. Gerade diese Szenen sind aber die besten. Als die tapferen Kammerjäger aus Kleidung und Rattengift einen Köder in Menschenform für die außerhalb lauernde Insektenschar basteln und ihn mit einem Seil befestigt aus der Türe schmeißen. Kurz darauf landet ein Hähnchen, ebenfalls an einem Seil befestigt im Haus; eine Art Menschenköder der Insekten.
Ansonsten werden bekannte Pfade beschritten. Das Vertauschen der Container wirkt etwas plump und auch die recht lange Vorgeschichte mit Dr. Craig hätte man etwas verkürzen können. Ab dem Vertauschen dürfte klar sein, wie sich der Film entwickelt, der eingestreute Humor sorgt da für etwas Abwechslung. Eine obligatorische Love Story zwischen der einsamen Schriftstellerin, die zwar über Liebe schreibt, aber in ihrem Leben keine findet, und einem tapferen Kammerjäger darf natürlich nicht fehlen.
Die Kreaturen schauen ziemlich gut aus, wobei in der Regel nur eine zu sehen ist. Mehr Kollektivszenen hätten sich nicht geschadet.

Was bleibt ist selbstironischer Insektenhorror mit einigen Hängern.

5/10

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Thursday, August 02, 2007

Brides Wore Blood, The


The Brides Wore Blood (USA 1972)
Regie: Brides Wore Blood
Darsteller: Rita Ballard, Chuck Faulkner, Dolores Heiser, Jan Sherman

Auf der Familie DeLorca liegt ein Fluch: Weil der Großvater mit den dunklen Mächten herumexperimentierte wurde er zum Vampir. Um den Fluch zu brechen, lädt DeLorca vier hübsche Mädels unter dem Vorwand einer Besichtigungstour auf sein Schloss. Mittels einem Rituals will er den Fluch brechen, doch unerwartet auch der Freund eines der Mädels auf, unterbricht die Zeremonie und setzt damit böse Mächte frei...


Low Budget Horror aus dem Sunshine State. Ich frag mich allen Ernstes wie es sein kann, dass 5 (!) Leute am Skript geschrieben haben und dann solch ein Mumpitz dabei rauskommt. Inhaltlich absoluter Dünnpfiff mit teils erschreckenden Logiklöchern. So ist der olle Großvater DeLorca ein Vampir, DeLorca selbst nicht, sein Sohn allerdings schon. Zudem geht das Mädel während der Geburt von DeLorcas Sohn sein Nachkomme flöten. Warum auch immer. Von dem miesen Satzbau und dem schlechten Deutsch mal abgesehen, besser gesagt: DeLorca junior hüpft ohne Verhütung mit einem Mädel in die Kiste. 9 Monte später rutscht der kleine Vampir raus, aber dabei geht das Mädel flöten. Richtig kompliziert wird’s als die Mädels die sich zu dem Zeitpunkt als die oben erwähnte Zeremonie unterbrochen wird ebenfalls zu Vampiren werden, seltsamerweise aber nicht alle. Man sieht schon: Hier liegt einiges im Argen.
Am intensivsten ist die Szene in der einem der Mädel während der Zeremonie irgendetwas gespritzt wird. Keine Tricks, da wandert wirklich irgendetwas in den Blutkreislauf. Vielleicht ein paar Wachmacher, damit die Schauspieler am Set nicht allzu dösig wirken.
Großes Problem ist auch, dass der Film viel zu schleppend inszeniert wurde. Viele Szenen sind einfach zu lang und öde. Vermischt man das ganze dann auch noch mit schlechten Schauspielern kommt letzten Endes nichts Gutes dabei raus.

Wer wirklich eine schwäche für, in jeglicher Hinsicht, schlecht inszeniert Filme hat, der kann sich an The Brides wore Blood wagen, but it’s not a good one.

2/10

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