Sunday, January 28, 2007

Bewitched Area of 1000 Years


Bewitched Area of 1000 Years (Taiwan 1991)
AT: Bewitched Area Of Thousand Years, Qian Nian Mo Jie
Regie: Chak Ming
Darsteller: Ku Feng, Lung Tien Hsiang, Chui Ging Sin, Che Man Yik, Tin Ming, Li Jian Ping

Bei einem Ausflug mit ihrem Freund wird Shu Mei, von dem von einem Schlangendämon besessenen Chou Long, angefallen und steht fortan selbst unter dem Bann des Dämons. Des Nachts verwandelt sie sich in Schlangenähnliches Wesen und streift durch die Gegend auf der Suche nach Opfern. Ihr Freund und ihre Familie können sich ihr Verhalten anfangs nicht richtig erklären. Als selbst wissenschaftliche Methoden nicht helfen wird der Priester Wu Saka zu Rate gezogen. In einem Duell stellt er sich dem Schlangendämon und Chou Long, aber kann dadurch Shu Mei gerettet werden?


Obskurer und ziemlich unbekannter Horrorfilm aus Taiwan (möglicherweise auch Hongkong ?). Beginnt recht unterhaltsam mit einem etwas zersausten Typen, der sich in einer Höhle in eine Art Schlangenwesen verwandelt, dabei hat er anstelle von Armen zwei Schlangen und etwas grüne Pampa im Gesicht. Make-up technisch also eher bescheiden. Er fällt ein Mädel an, zerreist ihre Klamotten und beißt sie. Fortan ist sie auch von einem Schlangendämon besessen. Während also ihr Freund und ihre Familie erstmal ewig diskutieren, dabei die Polizei einschalten einen Arzt befrage etc., was mit dem Mädel passiert sein könnte, ist dem Zuschauer schon lange klar was Sache ist. Dies nagt etwas am Tempo des Films, dennoch gibt es zwischendurch ein paar interessante Szenen, z.B. wenn der Besessene mit seinen beiden Schlangenhänden durch die Nacht schleicht und Frauen ausweidet (ein bisschen Blood & Gore ist enthalten) oder der ermittelnde Polizist, übrigens der Ex-Freund von Shu Mei, waghalsige Thesen aufstellt (Das Zimmer war komplett verschlossen also muss Shu Mei ihre Form verändert haben um zu entkommen; aber sicher doch, möchte gar nicht wissen, was für abenteuerliche Tathergänge er bei "normalen" Fällen rekonstruiert). Wirklich spannend wird es wieder gegen Ende, wenn ein Polizeitrupp, schwer bewaffnet, Jagd auf Mr. Snakearms macht und dabei wild durch den Dschungel ballert oder der Priester in einem Art Magierduell gegen den Schlangendämon zu Felde zieht (inkl. ausschalten der Schwerkraft und fliegenden Totenschädeln).

Die Musik ist übrigens aus Nightmare on Elm Street geklaut.

Was bleibt ist ein halbwegs unterhaltsames Filmchen mit schlechtem Make-up, teilweise dümmlichen Dialogen und einer guten Portion von "Wie kommen die eigentlich nur auf solche abstrusen Ideen". Schade, dass der Mittelteil etwas vor sich hindümpelt.

5/10 (der Typ mit den beiden Schlangenarmen dürfte Grund genug sein, den Film zu gucken.)

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Tuesday, January 02, 2007

A Scream in the Streets


A Scream in the Streets (USA 1973)
Regie: Carl Monson, Dwayne Avery, Harry H. Novak, Peter Perry
Darsteller: Frank Bannon, John Kirkpatric, Rosie Stone, Brandy Lyman, Bobby Angelle, Brink Brydon, Con Covert, Sandy Dempsey, Eddie Doty, Mike Doty, Dan Foley, Christopher Geoffries, Lauralie Hart, Phil Kaufman, John Keith

Boxoffice International Pictures Inc.
A Harry Novak Presentation

Schon nach diesem kurzen Vorspann weiß der geneigte Zuschauer was ihn erwartet. Jede Menge Softsex, etwas Violence dazu eine Alibirahmenhandlung, dabei das Ganze aufgebläht auf eine Kinotaugliche Laufzeit. Scream in the Streets bildet da keine Ausnahme. Bob und Ed sind zwei Polizisten die einen Serienkiller, der in Frauenkleidern im Park Frauen tötet und manchmal sogar vergewaltigt, jagen. Als wäre dies nicht schon genug treibt auch noch ein Spanner in einer Wohnsiedlung sein Unwesen und auch im Massagesaloon flippt ein Gast aus. Viel zu tun für die beiden Polizisten.

Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Die Handlung kann man sich total hacken. Der Mainplot um den Serienkiller macht nur einen Bruchteil des ganzen Films aus. Es gibt diverse Nebenplots, die total ins Leere laufen und nur dazu dienen etwas Softsex zu zeigen. An sich auch nicht überraschend und prinzipiell kann man sich auch nicht beschweren. Die Mädels schauen alle relativ gut aus und kommen (oder gingen) auch größtenteils aus (in) dem (den) Pornobereich. Dazu gibt's noch ein paar sleazige Dialoge ("Now, for those split beaver pants!") und etwas Humor. Während sich gerade zwei Hausfrauen ohne ihre Männer vergnügen, bemerkt die eine, dass sie von dem Spanner beobachtet werden. In der 69 Stellung (der Spanner soll ja nicht verschreckt werden) versucht nun eine der beiden unter Stöhnlauten die Polizei zu verständigen. Durchaus amüsant. Ansonsten braucht man nicht viel erwarten. Zwischen den Erotikszenen fahren die beiden Polizisten etwas in der Gegend umher, schnappen vielleicht einen Gangster und das war's. Bei einer Laufzeit von 90 Minuten wird dieses Konzept etwas öde.
Etwas übertrieben hat man es hierzulande: Prangt doch von dem Videocover groß "Der Schlächter" mit der Werbezeile "Zerstückelt bei lebendigem Leib". Darunter ein Mann mit Axt, der gerade über eine Frau herfällt. Etwas plumper Versuch den Film als Splatterstreifen zu verkaufen, denn Scream in the Streets ist weder sonderlich blutig, noch kommt eine Axt drin vor. Zerstückelte Frauen kann man auch lange suchen, dafür gibt's viel Softsex und eine dünne Rahmenhandlung drumrum. Kann man sich durchaus anschauen, man sollte nur nicht zu viel erwarten.

4/10

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Monday, January 01, 2007

Tarkan versus the Vikings


Tarkan versus the Vikings (Türkei 1971)
OT: Tarkan Viking kani
Regie: Mehmet Aslan
Darsteller: Kartal Tibet, Eva Bender, Seher Seniz, Fatma Belgen, Bilal Inci, Tarik Sebnem, Atif Kaptan, Yusuf Sezer, Refik Ansav, Deniz Cimen, Osman Han, Ahmet Sert, Hüseyin Alp

Basierend auf den, in der Türkei recht erfolgreichen Tarkan Comics von Sezgin Burak, entstanden Ende der 60er bis Mitte der 70er einige Verfilmungen fürs Kino. In „Tarkan Viking kani“ bekommt es unser Held mit einer Band Wikinger zu tun, die bei einem Überfall Attilas Tochter, die unter Tarkans Schutz stand, auf ihre Festung verschleppen. Tarkan überlegt den Angriff schwer verletzt, im Gegensatz zu einem seiner beiden Hunde, der von den Wikingern getötet wurde. Nach seiner Genesung macht er sich auf den Weg zur Festung der Wikinger. Dort kam es mittlerweile zu einem Machtkampf zwischen Tora, der an dem Überfall maßgeblich beteiligt war und dem Anführer der Wikinger. Tora reißt die Macht an sich und opfert den ehemaligen Herrscher einer riesigen Krake, die von den Wikingern verehrt wird. Tarkan verbündet sich derweil mit Ursula, die Tochter des gestürzten Wikingeranführers und gemeinsam ziehen die beiden gegen Tora zu Feld...

Tarkan versus the Vikings (Tarkan Viking kani) darf man sich als eine Art Conan Rip-Off vorstellen, dem man die Comic Vorlage zu jedem Zeitpunkt ansieht. Die Schiffe, die Kostüme und die Sets sind ziemlich farbenfroh geraten und auch diverse Einstellungen erinnern an den Comic. Mit fehlt zwar der direkte Vergleich, aber angeblich wurde einiges annähernd 1:1 umgesetzt.
Rein qualitativ ist der Film vergleichbar mit diversen italienischen Sandalenstreifen, glänzt allerdings durch ein flottes Erzähltempo und die bereits erwähnte nähe zur Comicvorlage. Ein zusätzlicher Bonuspunkt ist dieser geniale Krake.
Wie bei vielen türkischen Filmen lassen sich auch hier die westlichen Vorbilder, an denen man sich ordentlich bedient hat, nicht verleugnen. Der Score dürfte so ziemlich komplett aus anderen Filmen geklaut sein (u.a. die Titelmelodie von Ennio Morricone zu Spiel mir das Lied vom Tod). Eine weitere Vorlage war „Die Wikinger“ von Richard Fleischer, die Szene in der Kirk Douglas auf einen an eine Scheibe gebunden Mann mit Äxten wirft wurde ähnlich übernommen oder auch das Wikingermahl erinnert etwas daran.
Ebenfalls überraschend wie mit ordentlich Sex und Gewalt der Film aufgepeppt wurde. Es gibt diverse Nacktszenen und Folterungen. Auch bei den Schlachten geht es teilweise ziemlich roh zu. Herausragend die Szene des Wikingerfestmahls, bei dem reihenweise die gefangenen Frauen vergewaltigt und ermordet werden.

Tarkan versus the Vikings ist ein buntes, flott erzähltes und unterhaltsames Wikingerspektakel.

7/10

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