Friday, September 21, 2012

La gatta in calore

Der Ingenieur Antonio kommt von einer Dienstreise zurück und sieht die Leiche seines Nachbarn Massimo im Garten. Verstört findet er seine Frau Anna in der Küche, neben ihr der Revolver mit dem sie auf Massimo geschossen hat. Antonio bedeckt die Leiche im Garten mit etwas Laub und verwischt diverse Blutspuren in der Einfahrt bevor er seiner Frau zuhört wie es zu der Tat kam. Anna fühlte sich durch die vielen Dienstreisen von Antonio vernachlässigt und hat eine Beziehung mit dem drogensüchtigen Maler Massimo eingegangen, doch war sie für ihn nur eine "gatta in calore"...

"La gatta in calore" ist die zweite Regiearbeit von Nello Rossati, der in späteren Jahren den zweiten Django Film und auch den sehr amüsanten "The Sensuous Nurse" gedreht hat. Erwähnenswert ist auch, dass kein geringerer als Joe D'Amato hinter der Kamera stand. Über seine Leistungen als Regisseur lässt sich streiten, aber hinter der Kamera hat er in diesem Fall sehr gute Arbeit geleistet. Die sehr schönen und stimmigen Bilder werden dabei von der Musik von Gianfranco Plenizio untermalt. Der Film ist eine recht clevere Mischung aus Mudermystery und Beziehungsdrama. Die Frage wie es dazu kommen kann, dass Anna ihren Liebhaber erschießt dient in erster Linie dazu die Entfremdung zu ihrem Mann und das Interesse an ihrem Nachbarn zu beleuchten. Zwischendurch wird etwas Spannung erzeugt indem Antonio alles versucht, dass die Leiche nicht von z.B. dem Getränkelieferanten entdeckt wird. Am Ende kommt dann natürlich alles doch wieder ein bisschen anders.


Labels:

Thursday, September 20, 2012

Draguse ou le manoir infernal

Der erfolglose Schriftsteller David lebt zusammen mit seiner Freundin in einem kleinen Hotelzimmer. Nachts hat er seltsame Träume von der mysteriösen Draguse, die ihn in einem Pentagramm gefangen hält. Eines Tages meldet sich sein Verleger Jérôme und macht ihm das Angebot eine Erotikreihe von ihm zu veröffentlichen. David, der sich bisher auf historische Romane spezialisiert hat, nimmt das Angebot widerwillig an und mietet sich ein kleines Landhaus in der Hoffnung dort die nötige Inspiration zu finden. Um sich in die Thematik einzuarbeiten liest er erotische Romane, geht ins Kino und versucht es sogar einer Prostituierten einige pikante Details zu entlocken, aber alles ohne großen Erfolg. Erst als eine Sekretärin von Jérôme auftaucht, die ihm einige Geschichten über das Haus erzählt schafft es David einige Seiten zu schreiben. Doch David hat Zweifel ob die Sekretärin wirklich die ist für die sie sich ausgibt.


 Das phantastische Kino hatte es schwer im Frankreich der 70er Jahre. Wie "La Manoir de Draguse" selbst etwas ironisch in einem Gespräch zwischen David und seiner Freundin festhält: Sex sells und so war bei der Produktion von phantastischen Filmen oft die Bedingung enthalten, dass die Filme Sexszenen enthalten müssen. Beispiele dafür sind "La Rose écorchée" oder "Les Week-ends maléfiques du Comte Zaroff". "La Manoir de Draguse" bildet da selbst auch keine Ausnahme, wobei es sich prinzipiell um einen Mysterythriller handelt. David, geplagt von düsteren Träumen, verfällt immer mehr dem Haus mit seiner undurchsichtigen Vergangenheit. Die Sekretärin erzählt ihm die Geschichten von einem ermordeten Schulmädchen, dass ihren Hauslehrer zu verführen versucht und einem unscheinbaren Angestellten, der Frauen in seinen Folterkeller lockt. Alles natürlich mit einer ordentlichen Prise Sex aufgepeppt. Aufgrund der ganzen Rahmenthematik mit dem Erotikroman fügen sich diese Szenen gut in die Handlung ein.


"La Manoir de Draguse" überzeugt eigentlich auf ganzer Linie. Sleaziger Mysteristory, gut gespielt, flott erzählt, sehr unterhaltsam. Bislang allerdings leider nur auf VHS erschienen.

Labels:

Thursday, September 13, 2012

Hot T-Shirts

Joe betreibt eine Bar bei der die Gäste ausbleiben. Hoch verschuldet und kurz vor der Schließung rät ihm sein Freund Charlie seine Bar um eine Attraktion zu erweitern um Gäste anzulocken. Als Joe sieht wie das örtliche Cheerleaderteam von einem Gartenschlauch durchnässt wird kommt er auf die Idee einen Wet T-Shirt Contest abzuhalten. Mit Hilfe von Charlie schafft er es zwei Mädels zu finden die gegeneinander antreten und hat damit Erfolg. Weitere Wettkämpfe folgen, die allerdings auch das Interesse einiger Moralapostel wecken, die versuchen dem Treiben Einhalt zu bieten.

Hot T-Shirts ist eine Low Budget Erotikkomödie aus dem Hause Cannon. Der Film beginnt mit Joe und Charlie als erfolglose Aufreißer in einer Disko. Vom dem Glamour, Musik und wilden Partytreiben dieser Anfangsszene sieht man im weiteren Verlauf nicht mehr viel. Joe kurbelt mit seiner Wet T-Shirt Nummer den Umsatz seiner Bar an, eine Gruppe von Cheerleader und Dorfmädel lassen sich um die Wette ihre T-Shirts nassspritzen und oben drauf folgt noch etwas Dynamik durch eine Gruppe alter Damen die diesen Laden am liebsten geschlossen sehen. Die ganze Story ist vom Prinzip her also nicht mehr als ein Aufhänger um ein paar Mädels mit nassen T-Shirts auf einer Bühne tanzen zu sehen. Das hat durchaus seinen Reiz und ist auch ein Stück weit unterhaltsam, allerdings wirkt der Film im Großen und Ganzen einfach zu lieblos inszeniert. Die Gags sind harmlos und nett, die Handlung plätschert so vor sich hin und zwischendurch gibt es ein bisschen T&A zu sehen. Wem das reicht, der kann durchaus einen Blick in Hot T-Shirts werfen, ansonsten sei auf deutlich unterhaltsamere Genrevertreter verwiesen.

Labels: