Thursday, September 20, 2012

Draguse ou le manoir infernal

Der erfolglose Schriftsteller David lebt zusammen mit seiner Freundin in einem kleinen Hotelzimmer. Nachts hat er seltsame Träume von der mysteriösen Draguse, die ihn in einem Pentagramm gefangen hält. Eines Tages meldet sich sein Verleger Jérôme und macht ihm das Angebot eine Erotikreihe von ihm zu veröffentlichen. David, der sich bisher auf historische Romane spezialisiert hat, nimmt das Angebot widerwillig an und mietet sich ein kleines Landhaus in der Hoffnung dort die nötige Inspiration zu finden. Um sich in die Thematik einzuarbeiten liest er erotische Romane, geht ins Kino und versucht es sogar einer Prostituierten einige pikante Details zu entlocken, aber alles ohne großen Erfolg. Erst als eine Sekretärin von Jérôme auftaucht, die ihm einige Geschichten über das Haus erzählt schafft es David einige Seiten zu schreiben. Doch David hat Zweifel ob die Sekretärin wirklich die ist für die sie sich ausgibt.


 Das phantastische Kino hatte es schwer im Frankreich der 70er Jahre. Wie "La Manoir de Draguse" selbst etwas ironisch in einem Gespräch zwischen David und seiner Freundin festhält: Sex sells und so war bei der Produktion von phantastischen Filmen oft die Bedingung enthalten, dass die Filme Sexszenen enthalten müssen. Beispiele dafür sind "La Rose écorchée" oder "Les Week-ends maléfiques du Comte Zaroff". "La Manoir de Draguse" bildet da selbst auch keine Ausnahme, wobei es sich prinzipiell um einen Mysterythriller handelt. David, geplagt von düsteren Träumen, verfällt immer mehr dem Haus mit seiner undurchsichtigen Vergangenheit. Die Sekretärin erzählt ihm die Geschichten von einem ermordeten Schulmädchen, dass ihren Hauslehrer zu verführen versucht und einem unscheinbaren Angestellten, der Frauen in seinen Folterkeller lockt. Alles natürlich mit einer ordentlichen Prise Sex aufgepeppt. Aufgrund der ganzen Rahmenthematik mit dem Erotikroman fügen sich diese Szenen gut in die Handlung ein.


"La Manoir de Draguse" überzeugt eigentlich auf ganzer Linie. Sleaziger Mysteristory, gut gespielt, flott erzählt, sehr unterhaltsam. Bislang allerdings leider nur auf VHS erschienen.

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