Wednesday, February 08, 2012

Profumo

Laurie hat genug von ihrem Ehemann Corbi und dessen pervertieren sexuellen Spielen. Sie zieht sich auf ihr Landhaus zurück und trifft dort den jungen Edward, der im Haus ein paar Arbeiten zu erledigen hat. Die beiden kommen sich näher doch Laurie kann sich nicht von ihrer Vergangenheit lösen. Zum einen spioniert ihr Corbi nach und zum anderen ist sie immer noch besessen von dessen sexuellen Spielen. Doch Laurie sinnt auf Rache und nutzen den naiven Edward für ihre Zweck. Sie verkleidet Edward als Frau und die beiden mieten ein Zimmer auf der anderen Straßenseite von Corbis Wohnung. Corbi wird auf sie aufmerksam und Lauries Plan scheint zu funktionieren.


In den 80er Jahren war das italienische Kino nur noch ein Schatten seiner selbst. Von Italowestern, Giallos und Poliziotteschi war nicht mehr viel übrig, stattdessen viel auf Video gedreht Billigware. Profumo, der auch unter dem Titel Bizarre bekannt ist, bildet da keine große Ausnahme, hat aber immerhin eine Handvoll recht schmuddeliger Szenen und eine nicht ganz uninteressanten Plot.




Profumo lebt primär von Hauptdarstellerin Florence Guérin. In erster Linie von ihrem Aussehen und in zweiter Linie von ihrer Schauspielkunst. Beides kann sich sehen lassen. Die Grundidee von einer unterdrückten Frau, die sich nicht länger von ihrem Mann dominieren lässt, dabei in das krasse Gegenteil verfällt und selbst die Männer für ihre Zwecke ausnutzt hat ihren Reiz, kränkelt aber vor allem in der Inszenierung. Warum sich gerade Edward als Frau verkleiden muss, während sich Laurie als Mann ausgibt wirkt abstrus. Laurie mit einer Perücke hätte genauso gut gereicht um Corbis Interesse von der anderen Straßenseite aus zu wecken, zumal die ganze Maskerade beim Treffen sowieso auffliegt. Auch die recht feministisch Grundidee wird durch die ganzen schmuddeligen Sexszenen, die eher auf den männlichen Betrachter zielen etwas zunichte gemacht.




Regisseurin Giuliana Gamba dreht in den Jahren 1981 und 1982 drei pornographische Filme, wobei einer davon, Claude e Corinne, hierzulande als Transvestit Dreams von Mike Hunter veröffentlicht wurde. Da verwundert die etwas bizarre Storywendung in der Edward in Frauenklamotten gesteckt wird um Corbis Interesse zu wecken auch weniger. Und auch ansonsten sind die Sexszenen meist sehr offensiv inszeniert. Gerade die Szene in der Laurie in einem Hotel mit einem Mann, den sie gerade getroffen hat in ihr Zimmer geht, lässt auf Gambas Wurzeln schließen. Andere Szene wie Lauries Liebesspiel mit Edward am Strand verdeutlichen eher den romantischen, weiblichen Blickwinkel.



Was in Erinnerung bleibt sind die vielen Nacktszenen von Florence Guérin. Den Film gibt es auf DVD von Substance, vermutlich ein Bootleg und offensichtlich von VHS gezogen.

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