Saturday, January 01, 2011

Intikam/İntikamcı



Intikam / İntikamcı
Türkei 1976
Regie: Yavuz Figenli
Darsteller: Behçet Nacar, Hülya Şengül, Romina Terry
sinematurk

Der kleiner Behcet bricht in ein Gebäude ein, tötet eiskalt einen Wachmann und flüchtet mit einem Sack voll Wertgegenständen. Behcet ist Teil einer Jugendbande, die von einer Verbrecherorganisation für Diebstähle eingesetzt wird. Als er sich weigert den Sack mit der Beute seinen Auftraggebern auszuhändigen, kommt es zu einem Konflikt in dem Behcet den Chef der Bande tötet. Aufgrund der Tat wandert er ins Gefängnis und wird 20 Jahre später wieder entlassen. Kopf der Bande ist mittlerweile der Bruder, des von Behcet getöteten Mannes und dieser fordert nun seinen Kopf. Bei einem Mordanschlag stirbt ein unschuldiger Junge in den Händen von Behcet, der die Sache nun persönlich nimmt und die Bande nach und nach zur Strecke bringt...



Behcet ist ein erstaunlich guter Revengefilm ganz in der Tradition von „Death Wish“. Die Geschichte an sich ist relativ einfach gehalten und wie der Titel Intikam (auf dt. Rache) es vermuten lässt, steht die Rache eines einzelnen Manns im Mittelpunkt. Die Grundstimmung des Films ist eher düster und jeder der Charaktere hat auf seine Weise Blut an den Händen. Behcet gibt den eiskalten Killer, der Rache sucht ihm zur Seite steht eine Frau, die nur aus den Mühlen der Verbrecherorganisation ausbrechen und ein anständiges Leben führen will, aber gegen ihren Willen festgehalten wird. Die Organisation benutzt und misshandelt Jugendliche für ihre kriminellen Machenschaften. Moralisch ist das ganze natürlich mehr als fragwürdig und mitunter ultrabrutal. So gibt es eine Szene in der einem Kind der Arm abgetrennt wird, Frauen misshandelt und dazu viele blutige Schießereien. Man bekommt also wirklich erstklassiges Exploitationkino zu sehen. Es gibt noch einen kleinen Nebenplot, in dem Behcet der Nichte des Gangsterbosses, die von dem kriminellen Treiben nicht viel mitbekommt und gerade ein studentische Ausbildung absolviert, die Augen öffnet.



Die mir vorliegende Version des Film läuft gerade einmal knapp 48 Minuten und erweckt den Anschein, dass hier und dort etwas fehlt. Gerade einige Übergänge sind recht holprig, so hilft Behcet einer Frau, die von einem Polizisten verfolgt wird, die beiden stellen sich kurz vor und in der nächsten Szene liegen sie zusammen im Bett.




Als Fazit bleibt zu sagen, dass es sich bei „Intikam“ um ein kleines Juwel des türkischen Exploitationskinos handelt. Sehr zu empfehlen.

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