Thursday, December 30, 2010

Kilink uçan adama karsi



Kilink uçan adama karsi
Türkei 1967
Regie: Yilmaz Atadeniz
Darsteller: Irfan Atasoy, Pervin Par, Muzaffer Tema

Im gleichen Jahre wie Kilink Istanbul'da erschien auch Kilink uçan adama karsi (Kilink vs. The Flying Man), die direkte Fortsetzung des ersten Films. Beide Filme wurden gleichzeitig mit denselben Darstellern gedreht und waren schon von Anfang an als Zweiteiler konzipiert.



Wir erinnern uns an Kilink Istanbul'da? Wenn nicht, auch kein großes Problem, denn die ersten 20 Minuten aus Kilink uçan adama karsi bestehen aus einem Zusammenschnitt des ersten Teils. Interessant ist, dass es dabei einige kurz Szenen zu sehen gibt, die aufgrund von Filmrissen in Kilink Istanbul'da gefehlt haben. Ohne jetzt noch einmal näher auf die ganze Vorgeschichte eingehen zu wollen, hat Kilink Professor Cemil zusammen mit seiner Tochter auf eine abgelegene Insel entführt, damit er dort seine Superwaffe fertig entwickeln kann. Cemil sträubt sich dagegen natürlich, doch als Kilink droht dessen Tochter Schaden zuzufügen, gibt er klein bei und vollendet eine Strahlenkanone. Derweil macht sich Orhan auf die Suche nach Kilink und begibt sich auf dem Seeweg zusammen mit einem lokalen Fischer zu Kilinks Versteck auf der Insel. Kilink testet die Strahlenkanone an dem kleinen Boot und lässt Orhan und den Fischer gefangen nehmen. Eingesperrt in einer Zelle verwandelt sich Orhan in Superhero und schafft es Professor Cemil, seiner Verloten und dem Fisher zur Flucht zu verhelfen. Nebenbei wird Kilinks Versteck zerstört doch wieder schafft es dieser mittels eines Tricks zu entkommen. Zurück in Istanbul entwickelt Kilink einen neuen Plan. Er will die wertvollen Juwelen einer österreichischen Prinzessin, die sich gerade in der Türkei aufhält stehlen. Die Prinzessin wird von ihm getötet und es kommt zum Showdown zwischen ihm und Superhero...



Inwiefern es nötig war in den ersten 20 Minuten noch einmal die ganze Vorgeschichte zu erzählen sei einmal dahingestellt. Wer den Film sowieso noch nicht gesehen hat, kann man den Filmschnipseln an sich schon wenig anfangen und diejenigen, die ihn gesehen haben, erfahren herzlich wenig neues. Ansonsten geht die Geschichte großteils überraschungsfrei über die Bühne. Orhan kommt auf die Insel, verwandelt sich in Superhero und macht Kilinks Treiben ein Ende. An sich wäre diese ein schöner Showdown für den ersten Film gewesen, bevor die neue Haupthandlung mit dem Juwelendiebstahl beginnt. Mitunter liegt daran auch ein bisschen das Problem, denn die zweite Hälfte des Films gilt momentan als verschollen und wird nur kurz mittels Standbildern erzählt, wodurch der Film eine Laufzeit von gerade einmal 48 Minuten hat. Zieht man die Szenen aus dem ersten Film ab, bekommt man gerade einmal 28 Minuten neues Material zu sehen.
In der momentanen Situation macht es wohl am meisten Sinn, den Film als Nachklapp/Finale des ersten Teils zu betrachten.




Der Film erschien zusammen mit dem dritten Kilink Film Kilink soy ve öldür (Kilink Strip & Kill) von Onar Films auf DVD. Wie schon erwähnt fehlt die zweite Hälfte des Film, aber man hat sich Mühe gegeben die fehlenden Handlungsstränge mittels Standbildern zu ergänzen. Wie beim ersten Teil muss man wieder mit Jump-Cuts und Filmrissen leben. Trotz dieser vermeintlichen Mängel kann man mal wieder nur eine Kaufempfehlung aussprechen. An sich kann man sowieso überhaupt froh sein, dass solch obskurer Kram auf DVD veröffentlicht wird und wer wissen möchte wie der erste Teil ausgeht, hat sowieso keine Wahl.

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