Saturday, February 16, 2008

Rings of Fear


Rings of Fear (Italien/BRD 1978)
OT: Enigma rosso
Regie: Alberto Negrin
Darsteller: Fabio Testi, Christine Kaufmann, Ivan Desny, Jack Taylor, Fausta Avelli, Bruno Alessandro, Caroline Ohrner, Silvia Aguilar, Taida Urruzola, María Asquerino

Die Leiche eines Mädchens wird ins Wasser geworfen und wenige Tage später wieder angeschwemmt. Wie sich herausstellt wurde sie vergewaltigt und mit einem stumpfen Gegenstand aufgeschnitten. Inspektor Di Salvo übernimmt den Fall und beginnt an der Privatschule, auf die das Opfer ging zu ermitteln. In sein Zentrum rücken dabei die drei Freundinnen des ermordeten Mädchens, die Teil eines illegalen Prostitutionsrings sind, was zu einer ganzen Reihe von Tatverdächtigen führt...

Auch im dritten Teil der "Schulmädchen"-Gialli finden sich die typischen Elemente der beiden Vorgänger wieder: Frivole Schulmädchen, Prostitution und einige Leichen. "Rings of Fear" ist aber neben "What Have They Done to Solange?" und "What Have They Done to Your Daughters?" der deutlich schwächstes Teil der Reihe. Zum einen ist Film inhaltlich etwas überlastet. Vielleicht liegt es daran, dass sechs Autoren am Drehbuch geschrieben haben, aber der Film ist voller Subplots die nur halbherzig beleuchtet werden. Da wäre zum einen Di Salvos Freundin über die man neben ihre Tätigkeit als Ladendieben nur sehr wenig erfährt, wodurch die plötzlich Trennung umso erstaunlicher erscheint. Ähnliches mit dem mysteriösen Holländer, der niemals wirklich in Erscheinung tritt, sauber von der Bildfläche verschwindet, nur um dann einen weiteren Hinweis zu hinterlassen. Neben diesen Unzulänglichkeiten versucht man auch den Zuschauer über falsche Fährten des Öfteren in die Irre zu führen, was auch nur bedingt gelingt. Das Schema ist bei vielen Gialli das gleiche, aber nicht jeder, der grimmig in die Kamera blickt, versteckt auch den Dolch hinter dem Rücken. Auch etwas untypisch ist, dass es so gut wie kein Blut gibt. Die Kamera blendet früh ab, so dass die Morde so weiß und sauber sind wie die daraus resultierenden Leichen. Dieses Manko wurde durch etwas mehr Sleaze ausgeglichen. Auch wenn es in keiner Wiese zur Handlung beiträgt, sind duschende Schulmädchen ein gern gesehener Anblick.
Eher zur Erheiterung tragen einige recht abstruse Szenen bei: So wird ein Tatverdächtiger von dem Kommissar während einer Achterbahnfahrt zum Reden gezwungen oder das Polizeirevier, das aussieht als hätte man in einem Wohnzimmer gedreht.

Was bleibt ist ein recht solider Giallo, mit einigen Schwächen.

5/10

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