Thursday, May 17, 2007

Night of the Devils


Night of the Devils (Italien/Spanien 1972)
Regie: Giorgio Ferroni
Darsteller: Gianni Garko, Agostina Belli, Maria Monti, Bill Vanders, Luis Suárez, Umberto Raho, Cinzia De Carolis, Teresa Gimpera, Mark Roberts

Der verletzte und verstörte Nicola schleppt sich mit letzter Kraft durch ein Waldstück und bricht zusammen. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einem Krankenhaus ohne Erinnerung an das was vor seinem Zusammenbruch passiert ist. Am nächsten Tag taucht Sdenka auf, die ihn zu kennen scheint, allerdings reagiert Nicola mit einem Wutausbruch als er sie sieht. Des Nachts kehrt seine Erinnerung wieder: Aufgrund eines Autounfalls sitzt Nicola in einem Waldstück fest. In der nähe befindet sich ein altes Haus, in dem eine Familie wohnt. Die Mitglieder kehren gerade von einer Beerdigung zurück und bieten Nicola an nach dem Wagen zu schauen, allerdings erst am nächsten Morgen. Die Nacht verbringt er in dem Haus. Ihm fällt auf, dass sowohl die Türen als auch die Fenster verbarrikadiert werden. Hängt dies mit der alten Ruine zusammen zu der sich das Familienoberhaupt am nächsten Morgen, bewaffnet mit einem Pflock, aufmacht?


1960 dreht Regisseur Giorgio Ferroni den gelungenen Gothichorror "Die Mühle der versteinerten Frauen" mit Pierre Brice und Scilla Gabel. In den Jahren darauf folgten einige Historienfilme und Italowestern, bis er 1972 mit "Night of the Devils" wieder zurück zum Horrorgenre fand, ein zweites und letztes Mal. Drehte Ferroni seine Italowestern primär mit Giuliano Gemma in der Hauptrolle setzte er bei "Night of the Devils" auf eine andere Größe des Italowesterns: Gianni Garko, am besten bekannt aus den Sartanafilmen. Ihm zur Seite steht Agostina Belli, bekannt aus Alberto De Martinos Holocaust 2000.

"Night of the Devils" vermischt auf der einen Seite eine dichte und atmosphärische Geschichte mit harten Effekten. Dass der Film mit dem (beinahe) Ende beginnt und der Hauptcharakter, den ganzen Schrecken noch mal durchlebt, ist ziemlich clever und sorgt für einiges an Spannung. Auch die wenigen Schauplätzen sorgen für eine etwas klaustrophobische Stimmung, vor allem die Szenen in denen sich die Bewohner in ihr Haus gesperrt haben, während draußen das für Nicola unbekannte Grauen lauert. Ferroni hat mal wieder alles richtig gemacht und bietet mit "Night of the Devils" besten Gruselhorror.

7/10

Labels:

Thursday, May 10, 2007

Raigyo


Raigyo (Japan 1997)
Regie: Takahisa Zeze
Darsteller: Sakura Moe, Ito Takeshi, Suzuki Takuji, Homura Ryumei, Tobayama Bunmei, Sano Kazuhiro, Nogi Sumiko

Noriko befindet sich im Krankenhaus und telefoniert mit ihrem Mann, der sie aber nicht besuchen kommen will. Sie verlässt das Krankenhaus, nimmt den Zug und trifft sich in einem Stundenhotel mit einem Frauenheld. Nach dem Geschlechtsverkehr ermordet sie ihn in der Dusche. Die Polizei stellt Ermittlungen an und kommt ihr schnell auf die Spur, allerdings verschweigt ein Tankwart, dass er die beiden zusammen gesehen hat und Noriko kommt wieder frei. Der Tankwart und Noriko treffen sich wieder in dem Stundenhotel...


Inhaltlich etwas verwoben, wird dem Zuschauer erst gegen Ende einiges klar. Zu Beginn laufen die drei Handlungsstränge (Noriko, der Frauenheld und der Tankwart) parallel, wie es scheint ohne Zusammenhang, bis sich schließlich ein großes Ganzes ergibt. In größtenteils kühlen Blautönen wird dabei das Psychogramm einer verletzten Frau gezeichnet, die auf ihre Weise mit ihrer Situation umgeht. So stellt Norikos Opfer die entscheidende Frage, die auch den Zuschauer beschäftigen wird, selbst: "Warum denn?". Die düstere Grundstimmung, die ruhige Erzählweise und die kargen Bilder erinnern an Kim Ki-duks Filme, speziell Seom.

7/10

Labels: