Friday, March 30, 2007

More Mercy


More Mercy (USA 2003)
AT: Bad Bizness
Regie: Jim Wynorski
Darsteller: Traci Bingham, Master P, Brent Huff, Belinda Gavin, Norbert Weisser, Jason Schnuit, Amy Lindsay, Regina Russell, Julie Smith, Kalau Iwaoka, Melissa Brasselle, Angela Bruno

Eine Stripperin erhält Morddrohungen von einem unbekannten Mann. Ihre Freundin rät ihr die Polizei zu verständigen, doch als sie gerade den Anruf tätigen will, wird sie mit einer Plastiktüte erstrickt. Ein Jahr vergeht. In einem Luxushotel auf Hawaii wird eine Frau auf die gleiche Weise umgebracht, wie die Stripperin. Die Securityangestellte Sandra Marshall übernimmt mit ihrem Partner Pete Springer den Fall. Wie sich herausstellt war die Ermordete ein Photomodell für das bekannte „Watergirls“ Magazin. Deren Leiterin vermittelt auf finanzieller Ebene Sexkontakte zwischen den Mädchen und wohlhabenden Geschäftsleuten. Einer davon, John Jacobs, gerät unter Mordverdacht...


Direct-to-DVD Erotikthriller aus der Jim Wynorski (hier als Bob E. Brown im Vorspann genannt) Maschinerie. Wie üblich sollte man mit den niedrigsten Erwartungen an den Film herangehen, wodurch schon mal die Tatsache, dass man enttäuscht werden könnte ausgeschaltet wird. Wiedererwartet ist der Film allerdings durchaus unterhaltsam. Inhaltlich handelt es sich um einen Totalausfall mit Logiklöchern so groß, wie der Silikonanbau einiger Darstellerinnen. So will der Leiter der Sicherheitsabteilung nach dem ersten Mord das Einschalteten der Polizei verhindern um negative Publicity zu verhindern, hat allerdings wenig später einen Polizeibericht in der Hand. Auch steigt die Leiterin des Surfermagazins zuvor mit jedem einzelnen Kunden selbst in die Kiste, um so sicherzustellen, dass die Typen an die später ihre Mädchen vermittelt werden, keinen allzu Großen an der Klatsche haben. Auf so einen Schwachsinn muss man erstmal kommen. Solche Dümmlichkeiten ziehen sich konsequent durch den ganzen Film. Aber wirklich grandios ist die Szene, in der Pete einem weiblichen Lockvogel, der auf John Jacobs angesetzt wird, zwecks Verwanzung meterlange Kabel ins Dekolleté stopft.
Inhalt Banane? Dann helfen in der Regel Titten um dieses Manko auszugleichen. More Mercy bildet da keine Ausnahme. Die Klamotten fallen schnell als man sich über inhaltlichen Ungereimtheiten wundern kann.

In der Rolle der Sandra Marshall ist Traci Bingham, bekannt aus Baywatch zu sehen. Allerdings (leider) auch die einzige weibliche Darstellerin mit etwas größerer Rolle, die ihre Kleidung anbehält.
Sehr amüsant auch Master P’s Rolle in dem Film. Ab und an wird er als Chef des Hotels via Telefon rein geschnitten, hat also keinerlei Interaktionen mit anderen Darstellern oder trägt in irgendeiner Weise zur Handlung bei. Hauptsache man hat einen Rapper im Film der etwas zum Soundtrack beisteuern kann.
Brent Huff als Pete wirkt etwas emotionslos und steif, passt aber durchaus zu der Rolle. Dafür hat er aber immer ein fetziges Hawaiihemd an.
Vom Rest der Darsteller reden wir mal nicht so viel. Die Mädels sind da um ihre Titten auszupacken und der Rest um für ein paar Löcher in der Handlung zu sorgen.

Erstaunlich ist auch die Tatsache, dass der Film in einigen Punkten dem zeitgleich erschienen (und auch qualitativ etwas besseren) Final Examination von Fred Olen Ray ähnelt. Beide spielen auf Hawaii in einem Hotel (dürfte sogar das gleich sein), die Cast überschneidet sich (Brent Huff spielt beides Mal die Hauptrolle), ebenso taucht in beiden Filmen eine Killer auf, der es auf attraktive Mädels abgesehen hat. Scheint fast so als wurde aus einem Drehbuch zwei Filme gemacht.

Um es auf den Punkt zu bringen: More Mercy besteht aus jeder Menge Softsex mit dämlicher Handlung drum herum. Kein wirklich guter Film, aber er unterhält 90 Minuten lang erstaunlich gut und der good old Jim hat schon deutlich größeren Bockmist gedreht als diesen hier.

5/10

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