Sunday, September 17, 2006

Sorella di Ursula, La


Sorella di Ursula, La (Italien 1978)
AT: Curse of Ursula
Regie: Enzo Milioni
Darsteller:Barbara Magnolfi, Stefania D'Amario, Vanni Materassi, Marc Porel, Anna Zinnemann, Antiniska Nemour, Yvonne Harlow, Giancarlo Zanetti, Alice Gherardi, Roberto De Ruggeriis

Die beiden Schwestern Dagmar und Ursula, die aufgrund des Selbstmordes ihres Vaters psychische Probleme hat, machen in einem italienischen Hotel Urlaub direkt am Meer. Doch die Idylle trügt: Kurz nach der Ankunft der beiden Schwestern wird in der Nähe eine Prostituierte mit einem Dildo ermordet. Auch ein paar Tage später fällt wieder ein Mädchen dem Killer zum Opfer. Der Verdacht der Polizei fällt auf Filippo, ebenfalls ein Hotelgast, der mit Dagmar anbandelt. Aber auch Roberto, der Chef des Hotels gerät aufgrund seiner Liebschaften unter Verdacht...


Das Regiedebüt von Enzo Milioni, der immerhin Assistant Director bei Beast with a gun (dt. Titel: Der Tollwütige) war, enttäuscht über lange Strecken. Was nach ziemlich gutem Sleaze klingt, entpuppt sich sehr schnall als Schlaftablette. Der Story kränkelt es etwas an gute Ideen und vor allem an Tempo: Ein mysteriöser Killer, der mittels Dildo seine Opfer zu Tode penetriert und eine psychische labile Frau reichen nun mal nicht aus um 90 Minuten Film zu tragen und schon gar nicht wenn ansonsten nichts wirklich Interessantes passiert. Neben einer handvoll Morde, die alle nicht sonderlich explizit sind, gibt es einiges an Dialogen an schönen Locations.
Immerhin gibt es einiges an Bären und Boobies zu sehen, allen voran Barbara Magnolfi, die auch in Argentos Suspiria zu sehen war, als Ursula.

Etwas durchwachsender Giallo, der mit Sex und Gewalt Punkten will, aber nicht in der Lage ist eine ordentliche Geschichte zu erzählen.

3/10


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Friday, September 01, 2006

The Godson


The Godson (USA 1971)
Regie: William Rotsler
Darsteller: Jason Yukon, Orita De Chadwick, Damon Kebroyd, Don Garcia, Lois Mitchell, Maria Aronoff, Victoria Carver, Mario Santini, John Tull, Jane Allyson, Anthony Wide, Jeff Drager, Joyce Stone, Lydia Rose, James Brand, Jill Hoffman Elinor Ellington, Uschi Digard


Marko erledigt den örtlichen Mafia-Don und übernimmt dessen Geschäfte, unter anderem auch die Leitung eines Bordells. Dies erweckt natürlich den Neid anderer Mitglieder der Mafia-Familie...


Produziert wurde „The Godson“ von Harry H. Novak, woraus man gleich schließen kann, dass die Story vernachlässigbar ist und tatsächlich werden in dem Film hauptsächlich Körpersäfte ausgetauscht. Die Mafiarahmenhandlung ist dermaßen lächerlich, an den Haaren herbeigezogen und endet in einem wirklich debilen Finale. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wichtige Mafiageschäfte im Schlafzimmer abgewickelt werden, während im Hintergrund eine nackte Ische Zeitung liest. Titten will das Volk und Titten bekommt es auch. Jede der Darstellerinnen darf einmal nackt vor die Kamera treten und selten vergeht mehr als eine halbe Minute ohne, dass es nackte Tatsachen zu sehen gibt. Mit dabei ist auch Uschi Digard, ohne Dialoge, dafür immer nackt.
The Godson ist Sexploitation pur. Viel Softsex, manchmal nahe am Hardcore, eine dünne Rahmenhandlung und viele Nudity. Was will man mehr?

Freunde von 70er Jahre Sexploitation dürften voll auf ihre Kosten kommen und Uschi Digard Fans sowieso.

6/10

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Below the Belt


Below the Belt (USA 1971)
Regie: Bethel G. Buckalew
Darsteller: John Tull, George 'Buck' Flower, Steven Hodge, Mirka Madnadraszky, Uschi Digard, Rene Bond


*Es wird ein wenig gespoilert, aber hey, bei diesem Film kommt’s darauf nicht an*

Sammy bereitet seinen Schützling Johnny auf einen bevorstehenden Boxkampf vor. Diverse Affären und Buchmachergeschäfte machen dies aber zu einem schwierigen unterfangen...

Ich spare mir weitere Details zum Inhalt, da vieles sowieso im Sande verläuft und sich alles zumeist nur um die schönste Nebensache der Welt dreht. Wäre Uschi Digard nicht in einer Nebenrolle zu sehen, würde der Film wahrscheinlich immer noch in irgendeinem Archiv vor sich herschimmeln und auf ein Release warten. Aber Something Weird Video hat sich erbarmt und ihn zusammen mit „The Godson“ auf DVD veröffentlich. Es sei allerdings erwähnt, dass Digard-Fans nach ca. 15 Min. abschalten können. Nach einem kleinen Techtelmechtel mit dem Manager am Pool (zwischenzeitlich taucht auch noch ein Hund auf – strange, i know) verschwindet die Uschi mit ihren beiden riesigen Hupen auch wieder von der Bildfläche. Dafür tauchen aber andere Mädels in der etwas verworrenen Story auf. John Tull als Sammy, der ein kleines Aggressionsproblem mit Frauen hat, orgelt sich durch die weibliche Cast. Johnny trainiert für einen Kampf, der wohl nie stattfindet (zumindest nicht im Film) und George 'Buck' Flower als Johnnys geistig etwas zurückgebliebener Gehilfe stammelt irgendwelche Weißheiten vor sich hin. Das alles ist dermaßen schlecht, dass es schon wieder gut ist. Und wieder mal wird uns ein sehr authentisches Frauenbild vermittelt: Aus irgendwelchen Gründen besucht Sammy eine Veranstaltung auf der Frauen versteigert werden. Eines der Mädel, inklusive Keuschheitsgürtel, holt er sich, als er sie dann mit Alkohol und roher Gewalt gefügig machen will, spielt die Gute nicht mit. Mitten im Vorspiel zu dieser Vergewaltigung kümmert er sich auf dem Bett zusammen und –jetzt kommt’s- das Mädel lässt ihn wohl aus Mitleid ran. Muss man gesehen haben ums zu glauben.

Weiters Highlight des Films ist George 'Buck' Flower, der Mittlerweile eine interessante Filmographie vorzuweisen hat, in einer etwas anderen Rolle. So hatte er schon kleiner Rollen in Wishmaster, John Carpenters Das Dorf der Verdammten und Warlock - Satans Sohn kehrt zurück. Den Rest der männlichen Cast kann man sich schenken. Neben Uschi Digard ist nur noch Rene Bond, die auch in diversen anderen Softsex und Hardcore Filmen zu sehen ist, erwähnenswert.

Bei dem Film handelt es sich zwar um einen Softsexfilm, wobei man eigentlich schon von Sexploitation sprechen kann, die Sexszenen sind aber dennoch an der Grenze zum Hardcore. Wir befinden uns in den 70ern, folglich treiben noch die Bären ihr Unwesen und ab und an hüpft auch John Tulls kleiner Schnippi durchs Bild. Es gehört aber schon sehr viel Selbstbeherrschung dazu in einer Sexszene mit Uschi Digard kein Rohr zu bekommen.

Dank herrlich doofer Story und viel Softsex weiß Below the Belt zu unterhalten.

6/10

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Straßenmädchen-Report


Straßenmädchen-Report (Italien 1975)
OT: Storie di vita e malavita
AT: The Teenage Prostitution Racket
Regie: Carlo Lizzani
Darsteller: Cinzia Mambretti, Lidia Di Corato, Cristina Moranzoni, Annarita Grapputo, Anna Curti, Sandro Pizzochero, Nicola Del Buono, Enzo Fisichella, Daniela Grassini, Mimmo Craig, Suzy Fassetta, Bianca Verdirosa, Giuliana Rivera, Domenico Serengai, Franca Mantelli


Gleich vorweg: Ich habe den Film auf italienisch ohne irgendwelche Untertitel gesehen und da ich neben meiner Muttersprache gerade einmal Englisch kann, habe ich von den Dialogen nicht wirklich viel mitbekommen.

Was uns Exploitationfilmer Carlo Lizzani hier auftischt kann man kurz und knapp als Geschichten vom Straßenstich bezeichnen.
Da wäre eine Mutter, die zusammen mit ihrer minderjährigen Tochter per Autostop reist und gegen etwas Bares ihrer Tochter zwecks Kopulation dem Fahrer überlässt. Mit dem Geld versorgen die beide ihre arme Familie.
Eine weitere Geschichte handelt von einem jungen Mädchen (vermutlich vom Lande), das in der Stadt an die falschen Leute gerät und von diesen zur Prostitution gezwungen wird.
Daniela ist eine junge Frau aus gutem Hause, aber lebt bei fremden Männern ihre sexuellen Begierden aus. Ihre Eltern wissen nichts von diesem Doppelleben, bis sie eines Tages damit konfrontiert werden.
Weitere Geschichten handeln von einer schwangeren Prostituierten und einer freischaffenden Nutte, die als Schutz einen Hund mit sich führt, was den Zuhältern natürlich ein Dorn im Auge ist.

Storie di vita e malavita ist Sexploitation pur. Die einzelen Episoden sind ziemlich unterschiedlich. Ein teils tragisch, teils komischer (freiwillig oder unfreiwillig) Blick auf die Prostitution von jungen und auch minderjährigen Mädchen. Der Film wird diesem ersten Thema nicht ganz gerecht und driftet viel zu oft in die reine Exploitationecke ab. Die zweite Geschichte mit dem jungen Mädchen, das an die falschen Leute gerät und fortan anschaffen muss spricht für sich. Ihre Klientel besteht vornehmlich aus Perversen, die mit ihr ihren Fetisch ausleben. Einer scheucht sie z.B. mit einer Peitsche ums Bett. Zusammen mit andern Prostituierten lebt sie in einer kleinen Wohnung und findet sich nach einem fehlgeschlagenen Fluchtversuch mit ihrem Schicksal ab. Um noch ein paar Klischees zu nennen: In dieser kleinen Wohnung laufen die Mädels vornehmlich leicht bekleidet umher und eine rasiert sich sogar auf dem Frühstückstisch ihren Schambereich. Das hat schon nichts mehr mit Aufklärung oder Authentizität zu tun, sondern befriedet nur die lüsternen Blicke des Zuschauers.
Die dritte Geschichte mit dem reichen Mädchen, das sich selbst zur Nutte macht fährt auf der genau gleichen Schiene. Auf einer Party findet auf Verlangen der Gastgeberin ein interessantes Spiel statt: Es geht das Licht aus und die Mädchen müssen sich ausziehen, dann auf einmal wird es wieder hell und jeder der anwesenden Herren schnappt sich das Mädchen seiner Wahl.
Etwas ernster ist dann schon die Geschichte eines schwangeren Mädchens das von ihren Eltern (? – wie gesagt ich kann keine italienisch) prostituiert wird. Als sie sich mit einem älteren Pärchen vergnügen muss setzten auf einmal die Wehen ein, was den Vater in Rage versetzt. Auch die letzte Geschichte mit der Prostituierten und ihrem Hund ist deutlich härter und näher an der Realität.
Irgendeinen roten Faden, der sich durch die einzelnen Geschichten zieht, gibt es übrigens nicht. Dreh und Angelpunkt ist das Thema: Straßenprostitution (von Minderjährigen). Hardcore gibt’s nicht, aber dafür einiges an Softcore.

Soweit ich das beurteilen kann sind die weiblichen Darsteller wirklich minderjährig, was natürlich für eine gewisse Authentizität sorgt.

Die Musik liefert Ennio Morricone, der aber nur ein paar seiner alten Stücke recycelt. Nicht unbedingt schlecht, aber wenig originell.

“Storie di vita e malavita” ist Sexploitation von Allroundtalent Carlo Lizzani. Nicht unbedingt schlecht, aber stellenweise klischeehaft, auch wenn durchaus ernste Töne angeschlagen werden.

6/10

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